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foto mr Paul Werner, Muenchen

DIE STEINIGEN FRIEDHOFMAUER

Die Mauer vernakularer Friedhöfe sind die ältesten und unverbildeten Zauberlinien in den Katasterbüchern. Sie sind auch Dokumente einstiger Grundstücke, die man der Erde geklaut hat. Nebenbei ist ihr ovaler bzw. mehreckiger Grundriss ein Dokument der ältesten Form des kristlichen Glaubens an Relikvien und an die Auferstehung mit Hilfe der Heiligen, deren Gebeine in Kirchen untergebracht sind.
Je kleiner die Etfernung von dem Begraben bis zu Relikvien in der Kirche, desto mehr Sicherheit, dass die Heiligen im Himmel für die Seele des Verstorbenen beten. Die Friedhofsmauer sind auch ein Dokument des Aberglaubens und alten religiosen Vorstellungen/Illusionen.
Die Weiterentwicklung dieser mehreckigen Mauer in rechteckige Form (composanta) ist eine lange und aufregende Geschichte, die man sehr genau auch in Bayern verfolgen kann. Auch die holzernen Geländer haben sich aus alten, jetzt schon zerstörten Bauerngeländen entwickelt.
Die Geschichte der ausserordentlicher Formen massiver steinender Mauern ist sehr interessant.