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foto mr Paul Werner, Muenchen

ZUR ENSTEHUNG, ENTWICKLUNG UND TYPOLOGIE LANDLICHER FRIEDHOFSMAUERN IM OSTLICHEN OBERBAYERN

Der Mensch ist das einzige Lebewesen, das seine toten Artgenossen bestattet oder auf andere Art rituell beseitigt - der Gebrauch des Feuers und das Totentritual sind die altesten, spezifisch menschlichen Kulthandlungen. Schon auf der Stufe des Neandertalers, also vor ca. 40000 Jahren, legte der Mensch Gemeinschaftsgraber, ja sogar Familien - graber an. Bereits in der Altsteinzeit wurden die Toten - offenbar in dem Gedanken an ein Weiterleben nach dem Tode - mit Beigaben und Nahrung versehen. In der fruhen Jungsteinzeit bestattete man die Toten - besonders in Vorderasien - oft in der eingenen Behausung oder innerhalb der Siedlung, so dass sie den lebenden verbunden blieben. "Selbst die auf der niedrigsten Kulturstufe befindlichen Volker umgaben und umgeben die Bestattung der Leichen mit einer mehr oder minder religiosen Weihe, Liegt in dieser Ubereinstimmung aller Volker ein stillschweigen - des Anerkenntnis der Unsterblichkeit der Seele, um derentwillen auch der entseelte Leib in Ehren gehalten wird?"