WIE SICH DER SCHWEIZER BLOCKHÜTTE DURCH DIE LETZTEN 200 JAHRE ERHALTEN HAT

Die schweizer Blockhütte erlebt eine Wiedergeburt. Der französiche Ausdruck chalet suisse, der aus dem lateinischen hervorgeht cala (Unterkunft), hat Jacques Rousseau 1723 der Welt als erster vorgestellt und auch Albrecht de Haller hat diesen Ausdruck im bekannten Lied Alpes benutzt, das zum ersten Mal 1723 in der Sammung Essai de Poesie Suisse erschienen ist, verwendet. Albrecht de Haller, ein Wissenschaftler aus Bern, hat zusammen mit seinem Freund Jean Gessner, einem Naturforscher aus Zürich, den Genfer- und Neuchatelsee, Rontal und die Gebiete der Bergpasses Gemmi und Brünig besucht. Einheimische, die sich über einfaches Leben in der Alpenschönheit erfreuten, das Vieh züchteten, Käse herstellten und den Gott für das Leben, das er ihnen geschenkt hat, lobten, hat die beiden begeistert sowie später auch andere Kulturleute Europas. Seine Begeisterung von der Natur, den Alpentälern, Feldern, dem Landleben in Blockhütten beschrieb auch Friedrich von Schiller im Drama Wilhelm Tell 1804. Das Idylische Bild der Schweiz mit Kühen, Blockhütten und Wasserfällen im Hintergrund bekam sein Endbild auf Genfer Ausstellung 1896.
Malerische Blockhütten, vor allem die aus dem Bernergebierge, haben die Aufmerksamkeit englischer, preusischer und bayrischer Aristokraten geweckt, die sie in ihren Liedern preisten und sie auf Litografien und Bildern darstellten.
Die schweizer vernakulare Architektur wurde zu einem Vorbild für alle Bauarten; für Villas, gebaut am Ende des vorigen Jahrhunderts in französischen Arcachon, für la Vedette in Lousanne, für Violett-le-Duca 1978, für mit Schindel bedeckte amerikanische Blockhütten, gebaut nach dem Jahr 1839, und für Le Cabanon den 1952 in Recquebrune Cap Martinu le Corbusier erbauen lies.
Die schweizer Blockhütte hat ihre letzte Erneuerung im Dorf Verbier erlebt, wo man den Beispiel einer Nachahmung der traditionellen schweizer Blockhütte und ein gewagtes architektonisches Eingreifen Grisons` vorfinden kann.