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foto mr Peter Marolt, Ljubljana

TRADITION UND INOVATION IN DER RAUMGESTALTUNG

Durchdachte Konstruktion, richtig ausgewählte und handwerkerlich gut gestaltete Details der slowenischen Heuharfe stellen schon an und für sich ein ästhetisch gestaltetes Objekt dar. Man könnte die Heuharfe als den Mitgestalter slowenischer Landschaft und als eine der Seulen slowenischer Tradition betrachten. Erfahrungen anonymer Zimmermänner mit generationenbedingtem Gefühl für die Verhältnisse zwischen einzelner Elementen sind das, was solchen Objekten die höchstmöglichen Gebrauchs- und zugleich Ästhetikwert verleiht. Die Verwendung schlanker Konstruktionen aus Holz und Metal wird immer mehr zur Regel beim Bau der Einfamilienhäuser, wobei sich Material und vor allem die Technologie verändert haben. Verändert hat sich aber auch die Produktion des Füllmaterials, der die Fassadenmembrane bildet. Zwischen der Skulptur und der Architektur gibt es keine strenge Grenze. Das sollte keine nachinein gestaltete oder bestellte Sache sein, die zusätzliche Kosten darstellen würde. Eine gute Architektur beinhaltet das nämlich schon. Ein gutes Vorbild dafür ist auch die anonyme Architektur. Wir dürfen nicht vergessen, dass eines der wesentlichen Elemente der autochtonen Architektur, die Anpassung an die Umwelt und den momentanen Gebrauch ist, was die neuen Materialien und Technologien nicht gänzlich verändern sollten. Die sechs Seulen der Heuharfe können auch Grenzpunkte sein, die einen Architekturraum einschränken, innerhalb dessen noch genug Platz für die Architektenkreativität bleibt. Dabei sollte der Architekt nicht das zunichte machen, was in der vernakularen Architektur als etwas Gutes gillt.