dr Franz Lang, Hirnsdorf (Austria)
DAS BAUHOLZ IN DER VOLKSARCHITEKTUR
Das Holz in der alten Volksarchitektur hat viele Juhrhunderte überlebt. Es stellt sich die Frage, warum dieses Holz gegen Wurmfraß und Pilzkrankheiten so widerstandsfähig geblieben ist. Schon bei der Auswahl des Holzes achtete man auf Standort und Klima, auf Alter und Wuchs und prüfte es mit bestimmten Schlägen auf kranke Stellen, Kernfäule, Kernrisse oder Eisklüfte. Besonders geachtet wurde auf die Drehwüchsigkeit des Baumes vor der Schlägerung. Auch der Zeitpunkt der Fällung war für das Bauholz von entscheidender Bedeutung. Jahrhundertalte Aufzeichnungen sprechen von Tagen, an welchen das geschlägerte Holz größtmögliche Härte besitzt, Insekten nicht zum Brüteneinlädt, oder aber erstaunlichen Brandwiderstand zeigt. Nacht der Schlägerung wurden bestimmte Behanlungen mit dem Stamme durchgeführt, um den Angriff von Insekten und Fäulniserregern abzuwehren und Rißbildungen zu vermeiden. Auch die Lagerung erfolte nach bestimmten Regeln. Das so gewonnene Bauholz dankte mit einem langen Leben.