Milan Stibilj ist international bekannteste slowenische Komponist einer älteren Generation, die im Lande blieb - dank der "Weite seines Erfahrungsbereichs" und der "überzeugungskraft seiner daraus gefolgerten Rückschlüsse" (Dibelius: Moderne Musik II , München 1988, 349).
Prägend war vor allem seine Arbeit an dem von Gottfried Michael Koenig
geleiteten Institut für Sonologie in Utrecht. In Montrèal, in Berlin und als Teilnemehr der Weltmusiktage der IGNM weitete Stibilj seinen Blick ...
... Es scheint demnach, daß Milan Stibilj, obwohl er aud die musikalisch-intellektuelle Autonomie seines Werkbegriffs pocht, seinen Werkkonzepten durchaus synästhetische Vorstellungen einschreibt. In seinem Klavierstück SHOTA (1979, Zweitfassg. 1968), dessen Name auf einen albanischen Liebestanz hindeutet (und Stibiljs Solidarität mit den unterdrückten Albanern in Kosovo dokumentiert), spielt er sogar "rein musikalisch" auf die Volksmusik des Balkans an (verzierte Einstimmigkeit; komplexe, filigrane Rhytmik). Formal aber folgt er dem Prinzip der Selbstähnlichkeit: Wie bei der russischen Puppe entspricht die Großgestalt dem Bauplan der kleisten gemeinsamen Zelle.
Lutz Lesle
, Komponisten der Gegenwart
edition text+kritik, München 1993
You can hear a part of the excellent interpretation of SHOTA
by
Bojan Gorisek
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