157
2 5 0 0 – 2 9 0 0
Als Erstes geht José morgens auf die Koppel neben seinem Haus, um die Kühe zu melken (links) –
eine Arbeit, die im Turnus abwechselnd von den Mitgliedern der Großfamilie erledigt wird. Esthela, Josés
Frau, formt aus Maismehl Tortillas, die sie auf der Herdplatte backt (oben rechts). Das Feuer im Ofen dient
auch als Heizung in den Wintermonaten in den Bergen der Sierra Madre. Die beiden jüngsten Söhne des
Paares warten aufs Frühstück, während der Älteste dem Vater beim Melken hilft. Die Großfamilie versorgt
sich weitestgehend selbst, doch einige Grundnahrungsmittel und Milchpulver werden im zehn Kilometer
entfernten Städtchen Maycoba in der »Disconsa« gekauft, der Filiale einer staatlich subventionierten
Ladenkette zur Versorgung der Landbevölkerung. Die Galavizes mahlen den Mais aus eigenem Anbau selbst,
doch Esthela hält einen Vorrat an Maismehl in ihrer Küche bereit. Daraus backt sie Tortillas, in die José
und sein jüngster Sohn Favien beim Frühstück gebratene Wachtelbohnen packen