Page 137 - [Peter_Menzel,_Faith_D’Aluisio]_Mahlzeit_Auf_80(BookFi.org)

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Die »Atlantis« hebt von der Startrampe des
Kennedy Space Center ab (oben rechts). Mit
diesem Flug werden neue Komponenten zur ISS
gebracht, die bei Außeneinsätzen montiert werden.
Mit den Füßen in Halteschlaufen holt sich Leland
Melvin aus seinem Fach in der Kombüse der
Raumfähre etwas zu essen. Eine spontane Party
im Verbindungsknoten der Internationalen Raum-
station (links): Die Crewmitglieder veranstalten
ein Festmahl, das hauptsächlich aus eigens für
diesen Anlass aufbewahrten Dosen kommt:
Krebsfleisch, Austern und Muscheln, Thunfisch
und Pilze, Kalbsbäckchen mit Pflaumensauce
Essen in einem hochfliegenden superexklu-
siven Club. »Man lernt sehr schnell, effizient
zu essen«, sagt Leland Melvin.
Astronauten, die gerade nicht beschäftigt
sind, machen manchmal Essen für die Kolle-
gen, die keine Zeit haben, ihre Ration heißzu-
machen. Wird da oben gemeinsam gegessen?
»Das kommt auf den Dienstplan an«, sagt Le-
land, »wenn ich sechs Stunden lang einen
Außeneinsatz betreue, dann sitze ich die
meiste Zeit fest an der Robotics Workstation.
Da nehme ich mir was mit und befestige es
oben an der Schalttafel. Dann kann ich rauf-
schweben und mir einen Schokoriegel oder
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2009 veranstalteten die Astronauten auf
der ISS spontan eine Party – jeder brachte ein
typisches Gericht seiner Heimat mit. »Die Rus-
sen brachten eingemachte Kalbsbäckchen mit
Pflaumensauce, von den ESA-Leuten kamen
Krabben. Und ich glaube, wir hatten sogar
Austern«, sagt Leland. Die Amerikaner brachten
Menüpäckchen mit Rinderbrust und Kartoffel-
brei mit Grillsauce mit. »Das kam bei den Rus-
sen richtig gut an. Sie liebten es.« Aber nicht
alles, was an Bord geliefert wurde, bewährte
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Pfefferschoten: »Die Pepperoni schwebten durch
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Auge gehen – ihre feurige Wirkung zeigte sich
auch später auf dem Klo. Wir haben uns dann
beim Proviantmeister ausführlich darüber be-
klagt«, sagt Leland Melvin.