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2 5 0 0 – 2 9 0 0
+ELVINæ,ESTER
Der Fleischhacker
FRÜHSTÜCK
Cerealien, 23 g, mit Milch mit 2% Fett, 100 ml
s
Bananen (2), 360 g
s
Rosinen, 42 g
s
Mehrfruchtsaft-Getränk, 200 ml
s
Kaffee, 425 ml
MITGEBRACHTES MITTAGESSEN
ää(AMBURGER ä-ILCHBRTCHEN ä äG ä
Hacksteaks aus 100 % Rindfleisch (2), 185 g, Tomatenketchup, 2 TL, Senf, 1 TL,
Cayennepfeffer-Sauce, 1 TL
s
hausgemachter Kartoffelsalat mit Ei, Essig,
Parikapulver, Estragon und Zwiebelpulver, 260 g
ABENDESSEN
ää#HEESEBURGER ä-ILCHBRTCHEN ä äG ä(ACKSTEAKäAUSä
ä ä2INDmEISCH ä äG ä
Schmelzkäse-Scheibe, 50 g, Tomatenketchup, 2 TL, Senf, 1 TL, Cayennepfeffer-Sauce, 1 TL
s
hausgemachter Kartoffelsalat, 125 g
s
Leichtbier, 360 ml
ZWISCHENDURCH
Hausgemachter Eistee, koffeinfrei, 1,7 l
s
ä*OHANNISKRAUTKAPSELN ä+OKSLKAPSELN
KALORIEN
2600
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GRAND MEADOW, MINNESOTA
sä +ELVINä UNDä
Deb Lester schauen beim Einkaufen sehr aufs
Geld, drucken sich Gutscheine aus dem Inter-
net aus und bevorzugen Hausmarken, weil die
preisgünstiger sind. Damit folge man, so sieht
es Kelvin, nur dem gesunden Menschenver-
stand – um für sein hartverdientes Geld den
GRTENä 'EGENWERTä ZUä BEKOMMEN ä !LSä !NGE
stellter der Rochester Meat Company in Roches-
ter, Minnesota, wo er seit 20 Jahren arbeitet,
bekommt er Hacksteaks und andere Fleisch-
waren aus deren Produktion billiger. Und im
August kauft er jedes Mal 200 Maiskolben,
zum Einfrieren. »Das sind die besten Maiskol-
ben, die es gibt«, sagt Kelvin, »Maiskolben aus
der Dose mag ich nicht.«
Sein Geschmack wurde auf der elterlichen
Farm geprägt, wo er aufgewachsen ist, nicht
weit von seinem jetzigen Wohnort Grand Mea-
dow. »Bei uns gab es nur frisches Gemüse«,
sagt er. »Wir hatten Kühe, Schweine, Hühner
und Kaninchen – Hähnchen und Kaninchen
zum Essen, und außerdem Legehennen.«
Es gab kein Knabberzeug aus dem Super-
markt. »Meine Mom hat Kuchen und Kekse
und so was gebacken.« Heute, 20 Jahre
später, ernährt er sich nicht so sehr anders.
»Ich esse kaum Chips«, sagt er. Jeden Morgen
macht er sich selbst Eistee, von dem er
während seiner Schicht von 7 bis 15 Uhr meh-
rere Flaschen trinkt. Und er meidet die Snack-
und Sandwichautomaten, bringt sich lieber
was von zu Hause mit. »Meist Reste vom
Abendessen, das Deb gekocht hat, oder von
dem, was ich gegrillt habe.«
Zwei- oder dreimal die Woche isst er mittags
Stichproben aus der Produktion – vom Band
genommene Hacksteaks –, um Geschmack,
Würzung und »Grillverhalten« zu überprüfen.
$AHEIMäGIBTä+ELVINäFTERäDENä'RILLMEISTERänä
sofern die Kinder, die Deb als Tagesmutter be-
treut, pünktlich um halb sechs das Haus ver-
lassen haben. Bis dahin kümmert er sich um
den Garten oder steht an seiner Hobelbank in
der Garage, wo er Holzspielzeuge baut: Loks
und Waggons, Flugzeuge, Laster und Bulldozer,
die er über Ebay verkauft. Geschäftspartnerin
in seinem Webshop ist die vierjährige Tochter
Kiara, die ihre eigene Werkbank samt Werkzeug
hat. »Sie ist Daddys Mädchen«, sagt er. »Wenn
ich nach Hause komme, basteln wir zusammen
in der Garage oder spielen draußen mit dem
Hund. So kommt sie an die frische Luft, und
meine Frau wird ein wenig entlastet.«
Sonntags darf die Kleine den Speisezettel
der Familie bestimmen: »So gab es gestern Hüh-
nerstreifen von Walmart, dazu Strohkartoffeln
und als Getränk Milch«, sagt Kelvin.
USA
EINE TAGESRATION
IM JUNI