126
M A H L Z E I T
Neil Jones
-ANAGERæAUFæHCHSTEMæ0OSTEN
FRÜHSTÜCK
Apfelsaft, 185 ml
s
Kaffee mit Milch mit 2 % Fett, 0,5 l, und Rohzucker, 0,5 TL
MITTAGESSEN IN DER KÜCHE VOM CN TOWER
ä,ACHS ä
äG äGEBRATENäMITä/LIVENL ä ä4,ä
s
Salade Niçoise: Kirschtomaten, 80 g, Kartoffeln, 80 g, hartgekochtes Ei, 56 g, grüne Bohnen, 50 g,
Artischockenherzen, 45 g, grüne Oliven, 30 g, Kalamata-Oliven, 30 g, und Sardellenfilets, 20 g, mit
$RESSINGäAUSä3CHALOTTEN ä:ITRONENSAFTäUNDä/LIVENL ä äMLä
s
Cola, 240 ml
s
Leitungswasser, 200 ml
ABENDESSEN
Spaghetti, 280 g, mit selbst gemachter Bologneser Sauce, 225 g
s
Baguette, 55 g
s
Cabernet Sauvignon (Rotwein), 450 ml
s
Leitungswasser, 200 ml
SONSTIGES
Mineralwasser mit Kohlensäure, 380 ml
s
Vitamin C
s
Vitamin D
KALORIEN
2600
!LTER ä äsä'RE ä
äCMäsä'EWICHT ä
äKG
TORONTO, ONTARIO
äsä.EILä*ONES äGEBORENä INä
England, aufgewachsen in Kanada, arbeitete
als Küchenchef in London und auf den Bermu-
das, ehe er nach Kanada zurückkehrte. »Ich bin
eingesprungen, wo in einem Restaurant einer
fehlte«, sagt Jones – ein Koch für alle Fälle.
So wurde er freischaffender Pâtissier und
ARBEITETEäSICHäIMäHCHSTGELEGENENä4URMRESTAU
rant der Welt nach oben, ins Drehrestaurant an
der Spitze des CN Towers, der eine Zeit lang
DASä HCHSTEä'EBØUDEä DERä7ELTäWAR ä(EUTEä ISTä
Jones dort Direktor auf oberstem Level; zusam-
men mit Chefkoch Peter George gestaltet er die
Speisekarte und sucht die Weine für den exklu-
siven Keller des Restaurants aus.
Am späten Vormittag fährt er von seinem
Büro im Fundament des Turms mit dem Aufzug
350,75 Meter hinauf, um sich für sein Mittag-
essen ein Stück frischen Fisch grillen zu las-
sen – den Salat dazu mixt er sich selbst. Zum
Essen setzt er sich an den blitzenden Edelstahl-
tresen der Restaurantküche, die Krawatte zur
Sicherheit ins Hemd gesteckt.
Zu Hause ist er der Küchenchef. »Meine
Frau konnte überhaupt nicht kochen, ehe sie
mich kennenlernte«, sagt Jones, »und ich hatte
noch nie ein Spaghettigericht aus der Packung
gegessen, bevor ich sie kannte. Ich wusste
nicht einmal, dass es so was gab. Ich fragte sie:
Warum machst du das?« Und auch nachdem sie
es erklärt hatte, begriff er es nicht. »Es war ein
ziemlicher Lernprozess für uns beide«, sagt er.
Meistens lassen sich die beiden abends ein
Pastagericht oder etwas vom Inder kommen,
zumal sich die Abläufe nach ihrem kleinen Baby
richten. »Wir haben uns dafür entschieden, in
der Stadt wohnen zu bleiben, anstatt hinaus-
zuziehen«, sagt Jones. Sie wohnen im griechi-
schen Viertel, mit zwei Lebensmittelläden um die
Ecke. »Wir gehen täglich einkaufen. Da gibt es
Feta und Lammfleisch und alles, was das Herz
begehrt. Und Wein. Ich liebe das, auch wenn es
ein bisschen mehr kostet als im Supermarkt.«
KANADA
EINE TAGESRATION
IM JUNI