dr. Franz Lang, Hirnsdorf A
Das sogenannte 'erzherzog-johann-haus', ein resultat obrigkeitlicher anregungen
Durch die im Jahre 1819 gegruendete k.k.Lanwirtschafts-Gesellschaft erfolgte eine positive obrigkeitsliche Foerderung und Einflussnahme auf das Baugeschehen das 19. Jahrhunderts. Durch planerische und foerdernde Massnahmen entstand aus historischer Bausubstanz ein Bauerhaus, das durch Innovation zeitgemaesse Wohnverhaeltnisse ermoeglichte. Dieses Haus wurde in Wuerdigung der Bemuehungen des Erzherzogs Johann um das baeuerliche Bauwessen von Viktor v. Geramb 'Erzherzog-Johann-Haus' genannt.
Auch im heutigen Slowenien bestanden solche Filialen aus der Zeit um 1822 und 1859.
Dieser Haustyp ist aus Ziegeln gemauert und eingeschossig. Der Grundriss ist dreiteilig, das Vorhaus in der Mitte ist von Traufe zu Traufe durchgaengig, beidseitig des Vorhauses befinden sich je zwei Raeume. Die Kueche ist bereits eine Sparherdkueche. Dieses Steil giebelhaus mit seinem mittelsteilen Ziegeldach ist immer unterkellert. Die Fenster besitzen Holzlaeden und oft sind die Tuer- und Fensterfaschen mit biedermeirlichen Putzformen verziert. Die Hausecken haben oft Rustika-Verzierungen. Das Merkmal dieses Hauses ist ein meist strassenseitig gelegener doppelseitiger ueberdachter Stiegenaufgang, der als 'Wiederkehr' (Zubau, der im rechten Winkel an das Haus angebaut ist und dessen Dach mit zwei Schluchten in das Hauptdach eingebunden ist) einen von Saeulen getragenen Giebel traegt. Dieser saeulenbewaehrte Portikus verleiht dem Haus ein klassizistisches Aussehen.