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Abschied von einer großen Liebe
Wenn wir jung sind, wissen wir noch nicht, was ein Abschied in Wahrheit bedeutet. Jemand hat einmal gesagt, dass mit jedem Abschied ein neues Wiedersehen kommt. Aber ist das wahr? Wenn dir jemand immer wieder erzählt, dass er dich liebt, musst du ihm es einfach glauben. Aber dann, wenn du erkennst, dass dich dieser jemand immer wieder anlügt, dann kommt ein schmerzhafter Abschied von der Liebe. Am Anfang kannst du dich überhaupt nicht mit so einem Schicksal abfinden. Du glaubst, dass das das Ende der Welt bedeutet. Du musst plötzlich deine Gewohnheiten ändern und nichts ist so wie früher. Du hast deine große Liebe verloren, aber du musst trotzdem weiter leben. Du musst dich damit abfinden, dass er dich nicht mehr liebt und dass er jetzt seine eigenen Wege geht. Und du musst damit weiter leben. Die Erinnerungen werden noch immer bleiben, die guten und auch die schlechten. Das Beste ist, dass wir die schlechten Erinnerungen vergessen und dass nur die guten bleiben. Vergessen werden wir nie, aber wir werden uns meist nur an die guten Erinnerungen erinnern. Das Weiterleben ist am schwierigsten. Wir müssen allein so weiter leben, als ob das nie geschehen wäre. Einige sind der Meinung, dass das nicht so schwierig ist. Aber das behaupten nur diejenigen, die nie geliebt haben und auch nie geliebt wurden. Und ich hoffe auch, dass ihm das nie passiert, weil das sehr weh tut. Am meisten tut es weh, dass du ihn vergessen musst, obwohl du ihn noch immer liebst. Eine so große Liebe zu vergessen ist nicht leicht. Wenn du ihn wirklich noch weiter liebst, kann das sehr lange dauern. Viele Monate oder sogar Jahre. Du musst alle schöne Zeiten mit ihm vergessen, dass du normal weiter leben kannst. Alle fragen sich, was mit dir los ist, weil du so anders bist. Und du hast keine Lust die Wahrheit zu sagen, weil das alles noch immer weh tut. Du bist so in ihn verliebt, dass du ihn einfach nicht vergessen kannst. Die schönen Erinnerungen an ihn erlauben dir das nicht. Du kannst dich nicht mit dem Abschied abfinden. Aber dann nach einer Zeit denkst du nicht mehr an ihn. Du hast ihn vergessen. Das ist der erste Schritt auf einem neuen Weg in deinem Leben. Es ist kristallklar, dass du ihn nie so wirklich vergessen wirst, aber du bist jetzt auf dem guten Weg, ein neues Leben zu leben. Wir alle müssen uns wenigstens einmal im Leben mit dem Abschied auseinandersetzen. Einige früher, die anderen später. Aber man muss sich Mühe geben, den Abschied zu überwinden und weiter zu leben. Ines Zajšek
Abschied- Schnee von gestern? Nein, ich bin mit dieser Behauptung nicht einverstanden. Warum nicht, werde ich jetzt beschreiben. Mein bisher schwierigster Abschied war vor drei Jahren, als ich mit meiner Mutter aus Kroatien nach Slowenien gezogen bin. Meine Mutter hatte mir drei Monate vor den Sommerferien mitgeteilt, dass wir umziehen. Ich habe zuerst eine Zeit lang gewartet, bevor ich es meinen Freunden und Schulkameraden mitgeteilt habe. Als sie es erfuhren, waren sie zuerst ein bisschen schokiert, aber trotzdem verlief die Zeit bis zum Schuljahresende wirklich gut. Als der Tag gekommen war, an dem ich mich verabschieden musste, war ich traurig, normal, denn ich musste mich von meinen Freunden und Schulkameraden verabschieden. Die waren nicht gerade glücklich, denn wir hatten immer viel Spaß zusammen. Nachdem ich mich verabschieden hatte, fuhr ich nach Hause und noch am selben Tag nach Slowenien. Ich glaube, dass meine Freunde zuerst traurig waren, aber nach kurzer Zeit haben sie es sicher akzeptiert, so wie ich es habe auch akzeptieren müssen. Das war sehr schwierig. Ich musste alle meine alten Freunde verlassen. Dieser Tag war mit Sicherheit ein Ereignis, das mich emotional gestärkt hat und mir den Weg für ein neues Kapitel in meinem Leben geöffnet hat. Ich war damals zwölf Jahre alt und hatte keine Ahnung was mich in Slowenien erwartete, deshalb war ich am Anfang eher skeptisch. Ich war total verloren. Ich konnte nicht einschlafen, ich konnte nicht essen, alles war anders. Immer bevor ich einschlief, dachte ich: es macht keinen Sinn; wie soll ich neue Freunde finden? Wie gehe ich mit der neuen Umgebung um? Das alles war für mich wie ein Alptraum. Im nachhinein aber bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass man durch solche Ereignisse viel mehr erlebt als sonst. Man lernt andere Kulturen und Menschen kennen, alte Freunde gehen und neue Freunde kommen. Und so war es auch bei mir. Ich habe viele Freunde gefunden, die genauso gut sind wie meine alte Freunde, aber trotzdem werde ich meine alten Freunde nie vergessen. Ich habe erkannt, dass mein Leben weitergehen muss. Manchmal können die Ereignisse, die man erlebt positiv, manchmal auch negativ sein. In meinem Fall waren sie eher positiv, obwohl ich am Beginn sehr sehr pessimistisch war. Ich kenne sonst niemanden, der in ein anderes Land gezogen ist und nicht traurig war, aber ich denke, dass es vielen Leuten so geht wie es mir ergangen ist. Zum Schluss wollte ich noch sagen, dass Abschiede zwar traurig sind, aber man muss flexibel sein um »überleben« zu können. »Hör nie auf Freunde zu suchen, sonst hörst du auf zu leben« Moe Kavèiè Srša Ich hatte einen Hund und er hieß Jumbo. Er war schwarz, klein und sehr freundlich. Eines Tages ist er ohne Grund weggelaufen. Wir haben ihn drei Tage gesucht, aber niemand konnte ihn finden. Alle waren traurig, besonders ich, weil ich mit ihm am meisten gespielt habe. Nach drei Tagen haben wir in der Schule einen Spaziergang gemacht. Als wir in der Nähe eines Waldes waren, habe ich einen Schrei gehört. Es war meine Mitschülerin. Sie hat meinen Hund gesehen und hat geschrieen, weil sie ihn nicht kannte. Er ist zu mir gekommen und mir nach Hause gefolgt. Zu Hause waren alle glücklich aber das Glück dauerte nicht lange. Weil Jumbo so lange im Wald war, hatten wir Angst, dass er Tollwut hätte. Wir haben ihn zu einem Tierarzt gebracht, der ihn untersucht hat. Er hat uns gesagt, dass er in der Tat Tollwut hat und dass er ihn ohne Schmerzen mit einer Spritze einschläfern kann. Wir alle waren traurig und haben auch geweint. Ich hoffte, dass das nur ein Alptraum war und wenn ich aufwachen würde, würde ich meinen Jumbo draußen im Garten sehen, wie er herum läuft. Aber es war nicht so, es war alles schon geschehen und ich kann meinen Jumbo nie mehr sehen. Mein Vater hat nur sein Halsband mit dem Anhänger nach Hause gebracht. Ich habe den Anhänger in meinem Zimmer auf das Regal mit seinem Bild gestellt, damit ich mich an ihn immer erinnern kann. Diese Nacht habe ich nur von Jumbo geträumt: wie wir uns gejagt haben, wie er mit mir lief, als ich das Fahrradfahren lernte, wie weich er war und wie glücklich ich war, dass er mich gefunden hatte, wenn er weggelaufen war. Als ich aufgewacht bin, war mein Kopfkissen klitschnass, weil ich geweint habe. An diesem Tag habe ich mir geschworen, dass ich mich von jetzt an immer um meinen Hund kümmern werde. Mein Vater hat sich dann entschieden, einen anderen Hund zu kaufen, aus diesem Grund hatte er sich schon informiert, wo er einen anderen, jungen Hund kaufen könnte. Er hat mitgekriegt, dass mein Cousin eine Hündin hat, die viele Welpen und so haben wir einen neuen Hund gekriegt. Er heißt Medo und er ist ein Familienmitglied. Aber mein alter Hund wird mich immer an mein Versprechen erinnern. Ich werde ihn nie vergessen, weil er unverwechselbar für mich war und ist. Nejc Ravnjak Es begann alles an einem Abend. Wie gewöhnlich bin ich ins Bett gegangen. In meinen Gedanken war ich schon in meinem warmen Bett. Ich dachte, es hat nur noch auf mich gewartet. Meine kalten Füsse habe ich in die warme Bettdecke eingewickelt. Danach bin ich meinen Träumen entgegen gelaufen. Ich fand mich auf einer wunderschönen Insel. Es musste irgendwo in der Karibik sein, denn solche Schönheit findet man nur auf karibischen Inseln. Wo immer meine Augen sahen, war Meer. Und das war kein gewöhnliches Meer, so wie das slowenische. So eines habe ich noch nie gesehen. Es war kristallklar, genau so, als ob an der Oberfläche die Kristallen schwimmen würden. Hinter mir wuchsen grosse Palmen und es schien, dass ich im Paradies war. Als ich die Schönheit dieses Platzes bewunderte, hörte ich etwas. Es waren Menschenstimmen. Ich erschrak mich, weil ich nicht wusste, wer diese Leute sind. Ich versuchte mich zu verstecken, aber wohin? Da war nichts, wo ich das tun konnte. Ich begann zu laufen, aber solch Trampel wie ich bin, bin ich gestolpert. Beim Fallen bin ich mit dem Kopf auf den Boden gestossen und habe das Bewusstsein verloren. In diesem Moment bin ich aufgewacht. Am nächsten Tag habe ich den Traum fast vergessen, wie es bei mir üblich ist. Obwohl ich nicht viel darüber nachgedacht habe, wusste ich, dass diese Träume etwas besonderes waren. Ein paar Tage später habe ich über Jamaica gelesen. Das ist mein liebstes Land. Erst dann erinnerte ich mich wieder an diesen kurzen Traum. Es wurde mir klar, dass ich das Ganze wieder mal träumen möchte. Ich wollte den Traum nicht vergessen. Deshalb habe ich mir jeden Abend, bevor ich einschlief gewünscht, dass die Träume fortsetzen. Es dauerte aber sehr lange, bevor der Traum über das Geschehen auf der Karibikinsel wieder kam. Das hat mich gefreut. Dieses Mal begann alles mit meinem Weglaufen und Stolpern, aber zum Glück bin ich nicht aufgewacht. Als ich in dem Traum wieder zu Bewusstsein kam, sah ich viele unbekannte Leute. Sie tanzten rund um mich und waren fast nackt, bedeckt nur mit den Palmwedeln. Beim Tanzen sahen sie komisch aus. Ich versuchte aufzustehen. Damit habe ich sie erschrocken und ein Junge rannte weg in einer Rekordzeit. Ich wusste nicht, worum es geht und warum sie sich fürchten . Ich dachte, dass vielleicht meine Frisur schrecklich aussieht und deswegen habe ich mir meine Haare schnell mit den Händen in Ordnung gebracht. Offensichtlich war das aber nicht der Grund, weil ich noch immer die Angst in ihren Augen sah. Ich wusste nicht was zu tun war und brachte in Tränen aus. Noch mit den Tränen in den Augen sah ich ein junges Mädchen. Es war etwa meines Alters und hatte den wärmsten und den freundlichsten Blick, den ich je gesehen habe. Sie beugte sich zu mir nieder und umarmte mich. Ich war glücklich, dass sich nicht alle vor mir fürchteten. So langsam stellten auch die Anderen fest, dass ich kein Feind bin, und dass es keinen Grund gibt, sich vor mir zu fürchten. Ich wurde zu ihrem Tanz eingeladen. Dabei habe ich es so genossen, wie noch nie. Der Tanz hiess Halahuga und sein Rhythmus und die Musik überwältigten mich. Ich war sehr glücklich und spürte gar keine Müdigkeit. Nach einer Weile bemerkte ich den Jungen, der zuvor weggerannt ist. Aus Neugier habe ich ihn gefragt, warum er sich so erschrocken hat. Jetzt antwortete er mit einem Lächeln, dass alle dachten, ich wäre tot. Deshalb hatten sie auch ihren »Tanz für den Toten« getanzt. Als ich aber aufstehen wollte, war er am meisten erschrocken. Wir lachten dann und sind zu den anderen Tanzenden zurück gegangen. Ich habe es so genossen! Die Träume schienen so echt, dass ich gar nicht aufwachen wollte, obwohl ich im Hintergrund schon Geräusche hörte. Ich wusste, dass das meine Schwester war, die schon wach war und das Frühstück vorbereitete. Ich wollte die Augen nicht öffnen und aufwachen. Das würde dann den Abschied von allen diesen Leuten bedeuten. Sowohl von dem Mädchen, das mich umarmte, weil ich weinte, als auch von dem Jungen, der erschrocken weggerannt ist. Aber es war zu spät, weil ich schon mein Zimmer sah und die Geräusche von meiner Schwester waren immer lauter. Wie ich schon zuvor gesagt habe war dieser Traum etwas Besonderes. Ich werde ihn nie vergessen und auch den Tanz nicht. Es ist schon lange her, als ich das geträumt habe, aber den Tanz Halahuga beherrsche ich noch immer. Patricija ŠTEFANIÈ
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