Page 44 - [Peter_Menzel,_Faith_D’Aluisio]_Mahlzeit_Auf_80(BookFi.org)

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Namibier aller Völker kommen in Opuwu zusammen, der Hauptstadt des Bezirks Kunene. Touristen mag
Opuwu als vermüllte Elendssiedlung voller Bummler, Gauner und Kaschemmen erscheinen, für viele Himba
ist es eine fremde, exotische Welt, die nichts mit ihrem ruhigen Leben auf dem Dorf gemein hat. Selbst
an Werktagen ist die »Castle Bar #2« (rechts) in der Stadtmitte proppenvoll. Alkohl fließt in Strömen für alle,
die es sich leisten können, und wer nichts hat, geht Passanten um Geld, Bier und Tabak an. In einem Supermarkt
in Opuwu kauft eine Himba-Frau mit ihrem Sohn Grundnahrungsmittel und Softdrinks ein (ganz unten), nach-
dem sie sich für Geld von einem Touristen haben fotografieren lassen. Manche Himba setzen auf Touristen
für ihren Schnellstart in die Geldwirtschaft und bauen Schaudörfer auf, für die sie auf Schildern mit »Die
echten Himba« werben. Himba kochen auf einer freien Fläche Maisbrei (unten). Sie sind aus Angola herge-
kommen, um einen Angehörigen verarzten zu lassen, der vom Baum fiel und sich den Arm gebrochen hat
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M A H L Z E I T