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Aufgehalten durch
ablandigen Wind und
Risse im Eis, die neue
Schollen hinaus aufs
Meer zu treiben droh-
ten, bereitet Emil an
diesem ruhigen, son-
nigen Tag sein kleines
hölzernes Boot vor. Er
zieht es zur Eiskante,
um sofort hinaus-
fahren zu können,
falls er einen See-
hund erlegt. Nach
dem Schuss rudert er
hinaus zum roten
Fleck, der sich auf
dem stillen Wasser
ausbreitet. Aber er
kommt zu spät. Der
Seehund hatte nach
dem langen Winter
kaum noch Fettvorräte,
sodass er untergeht,
bevor Emil ihn greifen
kann. Er sagt, dass
die Eisberge mittler-
weile nicht mehr so
hoch aufragen wie die
in seiner Jugendzeit,
und dass es keine
Orientierungspunkte
für die Navigation
mehr geben werde,
wenn seine Kinder
erwachsen sein werden.
Und er macht sich
Sorgen, dass seine
Kinder, die viel Zeit vor
dem Fernsehgerät
verbringen – an den
Wochenenden, nachts
und während der
Schulferien – eines
Tages gar nicht mehr
navigieren wollen
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