Hugolin Sattner wurde am 29. November 1851 in Novo mesto als erstes Kind der Familie des österreichischen Postbeamten Franz Sattner und der Slowenin Alojzija Jutras, aus Trebnje, geboren. In die Welt der Musik führte ihn sein Vater ein; danach nahm er Unterricht in Klavier und Geige bei P. Inocencij Gnidovec.
In der Franziskanerkirche und im Gymnasium wirkte er als Sänger und Orchestermitglied mit. Nach der sechsten Klasse Gymnasium trat er in den Franziskanerorden ein. Das Theologiestudium absolvierte er in Ljubljana. Die Priesterweihe emfing er am 21. Juli 1874. Die Vorgesetzten schickten ihn zunächst nach Novo mesto, wo er als Organist, Lehrer an der Volksschule und Gesanglehrer am Gymnasium tätig war. Im Jahre 1890 wurde er nach Ljubljana versetzt. Obgleich ihn das Amt als Pfarrer und Guardian viel Zeit und Kraft kostete, hat er sich für ein eingehendes fünfjähriges Studium der Komposition bei Matej Hubad entschlossen. Die Früchte dieser Bemühungen waren Missa seraphica, Te Deum, Jefteva prisega/Jiftachs Eid und Assumptio. Durch die Weiterbildung in einem Kurs bei Peter Griesbacher in Innsbruck und durch das Studium der Instrumentation mit Hilfe von Emil Hochreiter erreichte er in den Kantaten Oljki/An den Ölbaum und Soci/An die Soca seinen künstlerischen Höhepunkt. Erst in späten Jahren komponierte er die Oper Tajda/Thais und die Kantate V pepelnicni noci/In der Aschermittwiochnacht.
|
![]() |
Matjaz Barbo: Sattners weltliche Kompositionen. |
Franziskanerkirche zu Ljubljana (1850)