dr Tuende Szabo Lorinczne H
SCHUTZ DER WEINBERGE AM SUEDUFER DES BALATONS
Das Gebiet des Somogy-Komitats zieht wich vom Balaton bis zur Drau. Für die Landschaft sind sanft absteigende Hänge, riesige Wälder und kleine in Tälern zurückziehende Dörfer charakteristisch. Zu den Siedlungen gehören im ganzen Komitat "Weinberge". Das Wort "Weinberg" bezeichnet einen mit Weinbau beschäftigenden Garten auch in diesem Fall, wenn er auf flachem Boden liegt.
Der Weinbau hat im Somgy-Komitat und am Südufer des Balatons eine Tradicition von 1000 Jahren. Nach Angaben des Archives besass hatte der Bischof von Veszprém bereits im XI. Jahrhundert in diesem Gebiet bedeutende Weinberge.
Nach zeitgenössischen Urkunden besassen auch mehrere aristokratische Familien neben Kirchenbesitzen Wingüter. Wegen der Osmanen wurde die Intensität des Winbaues kleiner, aber es wurden bereits in der Registrierung im Jahre 1695 mehrere von Weinbau berühmte Siedlungen erwähnt. Im Komitat Somogy beschäftigt man sich auf dem Gebiet von 300-400 Jochen in dieser zeit mit Weinbau.
In usnerem Komitat, besonders in den Siedlungen am Südufer des Balatons war der intensive Weinbau charakteristisch. Früher wurde der Weinstock-, dann in unserem Jahrhundert die Kette-, Laube- bzw. Hängebau werbreitet. Seit Ende des XIX. Jahrhunderts wurde die Düngung im ganzen Komitat verbreitet. Wir finden typische Traubenarten, z. B.: "Petersilien- un Kürbistrauben", Griecherin, Muskateller, "Honigrauben" und den im ganzen Komitat berümten und oft vorkommenden "Otello".
Die Weinbergewirt haben sogenannte Weingemeinden gegrundet. In den Berggemeiden hatte jedes Mitglied gleiche Rechte und unter ihnen wurde ein Bergrichter gewahlt.
Das Leben der Berggemeinden wurde von einer sogenannten Berganordnung geregelt. In dieser Anordnung wurde der Weinbau, die Weise der Auswahl und Anpflanzung der Trauben- und Obsarten, die mit Festtagen verbundenen Anordnungen, z.B.: die Bergweihe oder die Weinlese geregelt.
Die Weinberge hatten Schutzeilige, die verbreitesten von ihnen waren im Komitat Somogy: Sankt-Michael, Sankt-Donat und Sankt-Orban. Im allgemeinen fallen die sogenannten "Bergweihen" oder "Bergkirmesen" auf den Namenstag der Schutzheiligen.
Die Weinlese begann meistens nach dem Tag von Sankt-Michaels. Die Weisstrauben wurden in Kübeln zertreten, die Rottrauben wurden zerstückelndund in Bottichen zur Reife gebracht. Die Kettern wurden mit Holzschnitzerei verziert, meistens wurde auch der Name des Herstellers, und das Datum der Herstellung eingeschnitzt. Die ältesten im Komitat workommenden Kettern stammen aus der ersten Hälfte des XVIII. Jahrhunderts.
Die Anordnung enthielt nicht nur die mit Weinbau verbundenen Anordnungen, sondern auch den Obstbau. Jede Region - so auch Balatons Ufer - hatten eigene einheimische typische Obstarten. Auf den Gebieten mit bindigen Boden konnte man die charakteristischen Steinobstgewächse unter ihnen Kastanien und Mandeln finden.
Für die Weinberge waren noch neben den Weinstöcken und Obstbäumen die in der Nähe der Kellergebäude liegenden Gemüsegarten charakteristisch, wo an vielen Stellen auch Heilpflanzen angebaut wurden.
Das Trocknen und die Lagerung der Mehrheit fand in Kellern statt, so wie die Verarbeitung und Lagerung der Trauben und des Obstes.
Im Somogy sind die Keller, von einander lose, in einer Entfernung von "einem Schrei" charakteristisch, das Ausmass jedes Grundstückes ist anderthalb-zwei Jochn.
Die Kellergebäude hatten bis zur Ende des XVIII. Jahrhunderts eine Konstruktion mit Eggenwänden, dann wurde das Holzmaterial wegen der Abholzung der Wälder weniger, und stufenweise begann man, Stampbaukeller aus Schlamm zu bauen. Meistens baute man die Wände mit einer Dicke von cs. 70 cm auf einem festgestampften Boden oder auf einem Grund mit zwei-drei Reihen Ziegel, zwischen das aus Bohlen hergestellte Schalwerk mit stufenweis Stampfen. Die Fenster und Türen wurden nach dem Aufbau der Mauer mit Spaten ausgeschnitten. Das Ausmass der Türen wurde nach der Grösse der Fässer gerichtet, am Anfang baute man statt Fenster nur kleine Luftlöcher. Die Fenster von kleinem Ausmass verbreiten sich erst später, als die Kellergebäude mit Wohnstuben ergänzt wurden.
Die Dachkonstruktion hatte im allgemeinen einen Winkel von 45 Grad, aber es kommen auch verschiedene Variantionen vor, z.B.: Giebelmauer, abgestumpftes Schopfdach bzw. Schopfdach. Das Holzmaterial der Dachkonstruktion war im allgemeinen aus Hartholz, ihre Verschalung ist in der Umgebung vom Balaton und der Drau das Typische Rohrdach.
In den Innengebieten des Komitats wurden im allgemeinen Dächer aus Roggen-Stroh gebaut. Die uralten Keller bestanden aus einem Raum. Eine spätere Variante ist der zweiteilige Grundriss aus einem Keller und einem Presshaus.
Bei der dreiteiligen Variante wurden schon Wohnstuben gebaut, in denen die älteren Leute vom Frühling bis zum Herbst wohnten. Das Heizgerät stand in der Ecke gegenüber dem Keller, von hier aus konnte auch die Wohnstube geheizt werden. Weitere Varianten waren Stähle und Einfahrten gebaut wurden. Die auf diese Weise gebauten Keller sind besonders gut wärmeisoliert, im Sommer kühl, im Winter waren sie warm, und immer wurde die günstigste Temperatur für den Wein gesichert.
Die Siedlungen in der Nähe/Balatonkeresztur und Balatonberény/besitzen einen gemeinsamen angebauten Weinberg. Der Garten wurde damals mit einem lebenden Heckezaum eingezäumt, der Zaum war and den Seiten von den zvei Siedlungen, im Osten und Westen mit einem "Bergtor" versehen. Die Bergtore wurden aus Holz hergestellt.
Auf diesem Weinberg kann man mehr als 200 Kellergebäude mit Stampfbau und Rohrdach sogar noch bis heute sehen. Ungefähr die Hälfte dieser Gebäude stehen unter Denkmalschutz. Die Keller wurden, wie es schon früher beschriebenen Typen. Es kommen oft die sogenannten "Zwillingskeller" vor, Familien die einen gemeinsamen Keller gebaut haben.
Das Typisches Rohrdach dient als Vershallung. Unter den stark herauskragenden Abdach hängt man die Leiter und unter dem Baum wird das geschnittene Brennholz eingelagert. Vor den Eingängen werden oft Weinlauben angepflanzt. Der Dachboden wird als Spücherraum benutzt. Bei der Variante mit Giebelmauer konnte man in allgemeinen den Dachboden von draussen erreichen. Bei den Varianten mit Dachwalm hat der Pressraum keinen Dachboden, von hier aus konnte man den Dachboden über den Keller und die Wohnstube erreichen. hier wird die Ernte gespeichert, hier werden die verschiedenen Heilpflanzen Zwiebel und Paprika getroknet, sogar die Werkzeuge eingelagert. Im frühersten Zeitschnitt hatten die Keller eine sogenannte "rauchige Ausstaltung". Die offenen Heizgeräte sind auch jetzt noch in Kellern von Berény und Keresztur zu finden. Das Rohrdach wurde durch Funkenfänger geschützt. Am Ende des letzten Jahrhunderts wurde der Bau von Schornsteine verbreitet, man kann zahlreiche interessante Schornsteintypen sehen.
Zwischen den Kellern auf den Weinbergen, längs der Wege wurden sogar Kreuze aufgestellt. Die Kreuze wurden als Erinnerung an Hagelschläge gestellt, bzw. Familien liesen sie mit Angabe ihren eigenen Namens stellen.
Balatonberény und Balatonkeresztur waren früher Fischerdörfer. Es gibt hier eine interessante Sitte, wo man oft sogar in unseren Zeiten unter den Abdächern aufgefädelte trockene Weissfische sehen kann. Aus diesen Fischen bereitete der Wirt im Winter auf dem Berg Fischsuppe zu.
Es ist die hervorragende Aufgabe der Selbstverwaltungen von diesen zwei Siedlungen, das Ensemble aus mehr als 200 Kellergebäude zu schützen. Der Schutz bedeutet gleichzeitig auch den Schutz der Natur, der Gebäude steht unter Denkmalschutz, das ein Gesetz regelt. Der Schutz von den anderen Kellergebäuden wird von einer örtlichen Bauvorschrift geregelt. Es ist besonders wichtig, auf den freien Grundstücken zur Umgebung passende neue Kellergebäude zu bauen. Diese Bauten werden mit müssen sich dem nach Aussen, der Dackdeckung, den Dach-Böschungsgrad bzw. nach Höhenausmass der traditionellen Ordnung anpassen. Zur Bauvorschrift wurde eine ausführliche architektonische Denkmalschutzuntersuchung durchgeführt. Während dieser Unterscuchung wurde jedes Kellergebäude überprüft. Sie haben die Möglichkeit sich das Material der Untersuchung und die Fotos des Weinberge im Ramen einer kleinen Ausstellung im Vorraum zu besichtigen.
Leider wurden einige in die Umgebung nicht passenden Wochenendhäuser auf den Berg aufgebaut. Es ist eine wichtige Aufgabe der örtlichen Behörden, den Umbau der in die Umgebung nicht passenden Gebäude den umbau zu verrichten. Die Praxis bestätigt es, dass der örtliche Schutz dann wirksam ist, wenn die örtlichen Wirte, Besitzer der Keller mit Leib und Seele im Sinne dieses Schutzes leben und arbeiten.
Die Untersuchung der zwei Weinberge ist noch nicht beendet. Die Angabensammlung geht weiter, bei der uns die örtlichen Wirte eine bedeutende Hilfe leisten können. Während der Gespräche, neben einem Glas Wein könnenn sie sich in die alten Traditionen einleben, dieser als lebendige bestimmende Teile unseres heutigen Lebens erleben.