
dr Mitja Guštin, Ljubljana
HINTER JEDEM HÜGEL ÖFFNET SICH EINE NEUE WELT SLOWENISCHE KATE ODER EINE VORGESCHICHTLICHE BLOCKHÜTTE?
Der Schlüsselmoment der regionalen Gestaltung des historischen slowenischen Raumes sind die geomorphologischen, geologischen und klimatischen Verhältnisse, die Einfluss nehmen auf die Entwicklung und Gestaltung der Arhitektur und die materielle Kultur eines gewissen Raumes in Abhängigkeit mit der natürlichen Umgebung durch einen langwierigen Prozess.
Zur Veranschaulichung der Vielfältigkeit der slowenischen Regionen bis Mitte des 20. Jahrhunderts ist am offensichtlichsten die Wohnumgebung, denn der Mensch passt seine Siedlungen und Häuser spezifischen geographischen Bedingungen an und somit sind sie Ausdruck autochtoner Materiale, sowie lokaler klimatischer und räumlicher Verhältnisse. Wenn wir uns im äusserst kleinen und vielfältigem slowenischen Raum Ende des 19. Jahrhunderts in der Dokumentation der Arhitektur der Landbevölkerung umsehen, finden wir keinen gemeinsamen Nenner für den Raum zwischen der Bucht von Piran und der Weite von Prekmurje.
Von Häusern in der Eisenzeit wissen wir, dass sie einen oder zwei Räume und eine Feuerstelle besassen. Gebaut waren sie aus zwei Grundelementen: steinernem Grundwerk und einer Holzkonstruktion aus Balken oder Bohlen mit Füllmaterial oder Putz aus Lehm. Katen mit ähnlichem Konzept sind uns in Slowenien noch heute erhalten. Beispiele dürfen wir nicht als direkte Entwicklungsanalogie verbinden, sondern als Gesetzmässigkeit der Verbindungen zwischen dem Bau eines bescheidenen Hauses und den natürlichen Baumaterialen einer bestimmten geographischen Region, wie Steine, Holz oder Lehm und den Forderungen spezifischer klimatischer Bedingungen.